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Deine individuellen Stressauslöser endlich verstehen?

Hiermit geht es: die Stressampel. Aber was hat es genau damit auf sich? Und wie genau kann ich meinem individuellen Stressgeschehen auf die Schliche kommen? Hier erfährst du’s!

Lass uns zuerst einen allgemeinen Blick auf die Stresssituation in der Schweiz und aus der Perspektive des Gesundheitspersonals werfen.

Stress in der ganzen Schweiz – Ausgangslage (Schweizer Gesundheitsbefragung)

Gemäss der Medienmitteilung des Bundesamtes für Statistik ist die Lage so, dass sich immer mehr Menschen bei der Arbeit gestresst fühlen.

Der Anteil der Personen, die sich gemäss eigenen Angaben bei der Arbeit gestresst fühlen, hat sich innert zehn Jahren (2012–2022) von 18% auf 23% erhöht. Von allen Arbeitsbedingungen, die physische oder psychosoziale Risiken für die Gesundheit darstellen (siehe unten), hat Stress am stärksten zugenommen.

Mehr als die Hälfte (53%) der gestressten Personen fühlen sich bei der Arbeit zudem emotional erschöpft und haben folglich ein höheres Burnout-Risiko.

Im Gesundheits- und Sozialwesen tritt Stress mit 29% am häufigsten auf. Im Jahr 2022 gaben 25% der erwerbstätigen Frauen und 21% der erwerbstätigen Männer an, dass sie an ihrem Arbeitsplatz meistens oder immer Stress erleben. Diese Anteile haben gegenüber 2012 zugenommen, insbesondere bei den Frauen: Damals fühlten sich 17% der Frauen und 18% der Männer gestresst. Jede vierte Frau ist in dieser Branche erwerbstätig.

Mit den Ergebnissen der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB) lässt sich die Entwicklung von zehn physischen Risiken und neun psychosozialen Risikotypen zwischen 2012 und 2022 analysieren. Diese sind die folgenden:

Die Zehn in der SGB dokumentierten physischen Risiken:

  • Stets gleiche Arm- oder Handbewegungen
  • schmerzhafte oder ermüdende Körperhaltungen
  • das Tragen und Bewegen schwerer Lasten bzw. das Tragen und Bewegen von Personen
  • Stehen
  • hohe oder niedrige Temperaturen
  • starker Lärm
  • Vibrationen
  • Exposition gegenüber giftigen oder schädlichen Stoffen

Die neun in der SGB dokumentierten psychosozialen Risikotypen:

  • Hohe psychologische Arbeitsanforderungen
  • hoher Zeitdruck
  • geringer Gestaltungsspielraum
  • Wertekonflikte
  • emotionale Beanspruchung
  • geringe Wertschätzung oder soziale Unterstützung
  • Diskriminierung oder Gewalt
  • Stress
  • Angst um den Arbeitsplatz

Werden pro Risikogruppe mindestens drei Risiken genannt, gilt dies als Indikator für eine übermässige Belastung.

Stress im Gesundheitswesen: STRAIN-Studie 2.0 der Berner Fachhochschule

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen stellt weltweit eine grosse Herausforderung dar. Die World Health Organisation (WHO) prognostiziert für das Jahr 2030 einen Mangel an Gesundheitsfachpersonen von etwa 18 Millionen, die Hälfte davon machen Pflegende (!) aus.

STRAIN 2.0 ist ein nationales Forschungsprojekt zu Stress am Arbeitsplatz in den Gesundheitsberufen und bietet Gesundheitsorganisationen die Möglichkeit, Stressoren, Reaktionen sowie mögliche Langzeitkonsequenzen regelmässig zu erheben.

Die Studie läuft aktuell vom 01.03.2022 bis zum 31.12.2024 und wir dürfen gespannt bleiben, was die Ergebnisse zeigen werden!

Aber nun zum Eingemachten…

Bist du bereit, deinem eigenen Stressgeschehen auf die Spur zu kommen? Los geht’s!

Was ist die Stressampel?

Starten wir mit einem Fallbeispiel zu Thomas:

«Thomas ist Pflegekraft in einem überfüllten Spital und hat in letzter Zeit das Gefühl, dass der Stress überhandnimmt. An einem typischen Arbeitstag muss er gleich mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen, während verschiedene Patienten und Kollegen unterschiedliche Anforderungen an ihn stellen. Jede Unterbrechung bringt seinen Zeitplan durcheinander und lässt ihn oft frustriert zurück, weil er das Gefühl hat, seine Arbeit nicht rechtzeitig zu schaffen.

Körperlich spürt er die Auswirkungen des Stresses. Sein Herz klopft schneller, und er hat häufig Verspannungen im Nacken. In stressigen Momenten wird er auch emotional unruhig, kann schlecht schlafen und fühlt sich oft gereizt.

Thomas setzt sich zusätzlich unter Druck, weil er es allen recht machen möchte und es für ihn selbstverständlich ist, alles perfekt zu erledigen. Er hat Schwierigkeiten, «Nein» zu sagen, selbst wenn er merkt, dass er bereits an seine Grenzen stösst. An einem Abend, als er erschöpft nach Hause kommt, fragt er sich, wie er nur aus diesem Teufelskreis entkommen kann.»

Bei jedem Stressgeschehen – wie auch im Beispiel von oben – lassen sich grundsätzlich immer drei Ebenen (Stressampel) voneinander unterscheiden.

Bevor du jedoch weiterliest, nimm dir zuerst einen Moment Zeit und beantworte folgende Satzanfänge. Du darfst dir auch Notizen machen und dir deine Antworten aufschreiben.

  1. Ich gerate in Stress, wenn…
  2. Wenn ich im Stress bin, dann…
  3. Ich setze mich selbst unter Stress, indem…

Nachfolgend findest du häufige und typische Aussagen von anderen Menschen:

Ich gerate in Stress, wenn…

  • Mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen sind
  • Verschiedene Menschen Unterschiedliches von mir wollen und das gleichzeitig
  • Ich kritisiert werde
  • Durch Störungen und Unterbrechungen mein Zeitplan durcheinandergerät
  • Mein E-Mail-Postfach überquillt
  • Der Tag schon morgens mit Hetze beginnt
  • Ich einen Streit mit anderen nicht lösen kann

Wenn ich im Stress bin, dann…

  • Bekomme ich feuchte Hände, einen trockenen Mund, Herzklopfen, einen Kloss i Hals, Magenschmerzen und Nackenverspannungen
  • Kann ich schlecht einschlafen
  • Werde ich innerlich hektisch und nervös
  • Habe ich Angst, zu versagen
  • Ärgere ich mich
  • Kann ich mich schlecht konzentrieren und verliere leicht den Überblick
  • Fahre ich leicht aus der Haut und werde laut
  • Rauche ich mehr als normal

Ich setze mich selbst unter Stress, indem…

  • Ich alles 150% machen will
  • Ich mir zu viel vornehme
  • Ich Tagespläne aufstelle, die überhaupt nicht zu schaffen sind
  • Ich es immer allen recht machen möchte
  • Ich mir selbst keine Ruhepausen gönne
  • Es mir zu wichtig ist, was andere über mich denken
  • Ich mich um alles selbst kümmern will

Und, fällt dir etwas auf, wenn du diese Satzanfänge liest?

Jeder beleuchtet einen anderen Aspekt des Stressgeschehens. Es handelt sich dabei um die drei Ebenen von Stress (Stressampel), die es grundsätzlich immer zu unterscheiden gilt, wenn über Stress gesprochen wird.

Stressoren

Der erste Satzanfang der Stressampel «Ich gerate in Stress, wenn…» zielt auf die Auslöser von Stress in Form von äusseren belastenden Bedingungen und Anforderungen (Stressoren). Im Beispiel sind dies v. a. das überfüllte Spital, mehrere Aufgaben, die gleichzeitig zu erledigen sind und verschiedene Patienten und Kollegen, die noch unterschiedliche Anforderungen stellen.

Es sind Anforderungen, deren erfolgreiche Bewältigung wir als subjektiv bedeutsam, aber unsicher einschätzen.

Stressreaktion

Der zweite Satzanfang «Wenn ich im Stress bin, dann…» zielt ab auf das, was in uns und mit uns geschieht, wenn wir mit Stressoren konfrontiert werden. Es geht hier also um die körperlichen und psychischen Antworten auf Belastungen. Diese bezeichnen wir entsprechend als Stressreaktion. Bei Thomas zeigt sich dies in Herzklopfen, Nackenverspannungen, emotionaler Unruhe und Schlafstörungen.

Sie bewirken also eine allgemeine Aktivierung, die sich in charakteristischen Veränderungen von körperlichen Funktionen, von Gedanken und Gefühlen sowie im Verhalten zeigt.

Persönliche Stressverstärker

Beim dritten Satzanfang der Stressampel «Ich setze mich selbst unter Stress, indem…» werden persönliche Motive, Einstellungen und innere Haltungen angesprochen, mit denen wir an die belastenden Situationen herangehen und die häufig mitentscheidend sind dafür, ob überhaupt und wie heftig Stressreaktionen in diesen Situationen auftreten.

Sie stellen die Bindeglieder zwischen den äusseren Belastungssituationen (Stressoren) und den Stressreaktionen dar. Je nachdem, wie die Bewertungen von Situationen ausfallen und wie die persönlichen Einstellungen und Motive inhaltlich ausgeprägt sind, können sie das Stresserleben einer Person in einer gegebenen Situation schwächen, möglicherweise ganz verhindern oder auch verstärken bzw. überhaupt erst auslösen.

Dies wird zusammenfassend als persönliche Stressverstärker bezeichnet. Bei Thomas sind es beispielsweise der Perfektionismus und der fehlenden Abgrenzungsfähigkeit.

Diese beruhen auf individuellen Motiven, Einstellungen und Bewertungen, die wesentlich dazu beitragen, dass Stressreaktionen ausgelöst und/oder verstärkt werden.

Wie nutzen wir das nun für uns?

Für das Verständnis deines eigenen Stresserlebens ist diese Unterscheidung von den drei Begriffen der Stressampel zentral. Sie zeigt nicht nur eine klare Struktur zur Reflexion deines eigenen Stressgeschehens auf, sondern auch, wo nutzbringende Ansatzpunkte sind. Hier kommt die Ampelanalogie ins Spiel:

  • Rot: Auftreten und die Wahrnehmung eines potenziellen Stressors («Achtung!»)
  • Gelb: Die Bewertung dessen und die Vorbereitung einer Antwort («Gang einlegen»)
  • Grün: Stressreaktion («Gas geben»)

Bei jedem alltäglichen Stressgeschehen ist es immer ein Zusammenspiel von äusseren Belastungsfaktoren einerseits und inneren persönlichen Stressverstärkern andererseits.

Um dem Stress im privaten wie beruflichen Alltag auf die Spur zu kommen, kommt es entscheidend darauf an, die relative Bedeutung von äusseren Stressoren und inneren Stressverstärkern für das Stresserleben in einer konkreten Situation zu klären.

Folgende kleine Übung für dich:

«Erinnere dich an eine für dich typische Stresssituation aus der letzten Zeit. Führe sie dir möglichst klar vor Augen, was geschehen ist und wie du darauf reagiert hast. Und dann frage dich:«

«Inwieweit kommt der Stress in dieser Situation von aussen und inwieweit setze ich mich selbst unter Stress?»

Und die Beantwortung erfordert Mut und die Bereitschaft zu kritischer Selbstreflexion… es geht darum, gegen ein vielleicht innerlich auftretendes Schuldgeständnis zu kämpfen, welches dann Gefühle von Inkompetenz und Versagen oder Selbstvorwürfen hervorrufen kann.

Das ist jedoch ein Missverständnis!

Die Erkenntnis des eigenen «Stressanteiles» herauszufiltern soll uns genau von dieser einseitigen Abhängigkeit von den äusseren Umständen befreien! Uns nicht mehr als Opfer der äusseren Stressoren zu sehen, denen wir hilflos ausgeliefert sind und nur noch reagieren. NEIN.

Stattdessen, geht es um…

AGIEREN STATT REAGIEREN.

Die Auseinandersetzung mit der Stressampel hilft dir, einen Blick auf Freiräume und Entscheidungsmöglichkeiten zu werfen. Damit du Handlungsspielräume erkennst, um trotz bestehender äusserer Belastungen für dein eigenes körperliches und seelisches Wohlbefinden zu sorgen.

Wie ist es bei dir? Fühlst du dich momentan gestresst? Nackenverspannungen? Kopfschmerzen und Gedankenkreisen? Du siehst keinen Ausweg mehr?

Dann kann ein Mentalcoaching eine mögliche Alternative sein!

Ich lade dich herzlich ein, dich zum kostenlosen Infogespräch anzumelden. Hier erhältst du Informationen über das Coaching oder eine Nikotin- und Tabakberatung. Wir entscheiden gemeinsam, ob wir fortfahren möchten und gehen auf dein individuelles Anliegen ein!

Willst du zuerst mehr Informationen? Dann klicke gerne auf den Button und du kommst zu meinem Angebot.

Quellen

  • Gelassen und sicher im Stress: Das Stresskompetenz-Buch: Stress erkennen, verstehen, bewältigen, Gert Kaluza, 8. Auflage 2023
  • Schweizerische Gesundheitsbefragung: Arbeit und Gesundheit 2012–2022: Immer mehr Menschen sind bei der Arbeit gestresst, BFS – Medienmitteilung, Publikation: 23.05.2024
  • STRAIN 2.0 | BFH – Berner Fachhochschule
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